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Fitter durch Seilspringen: Expertin erklÀrt, wie es geht

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Eins und zwei und drei und vier: Wer das Springseil schwingen lĂ€sst, ist gefĂŒhlt wieder acht Jahre alt - nur dabei vielleicht weniger leichtfĂŒĂig. Dennoch: Was frĂŒher ein guter PausenfĂŒller war, kann heute ein gutes Work-out sein. Gut möglich, dass nicht einmal der innere Schweinehund dazwischenfunkt. Denn Seilspringen ist niedrigschwellig, braucht nur wenig Equipment, Platz und Zeit.Â
Was genau kann ich durchs Seilspringen trainieren?Â
«Schon wenige Minuten Seilspringen bringen Kreislauf und Stoffwechsel in Schwung», so Elisabeth Graser, Dozentin an der Deutschen Hochschule fĂŒr PrĂ€vention und Gesundheitsmanagement (DHfPG). Konkret hat Seilspringen diese Effekte:
- Es stÀrkt das Herz-Kreislauf-System.
- Muskeln in Beinen und Rumpf werden trainiert.
- Die StoĂbelastungen wirken sich positiv auf die Knochendichte aus.
- Vom Abfedern profitieren auch die Faszien, was das Bindegewebe stÀrkt.
- Gleichgewicht, Koordination und ReaktionsfÀhigkeit werden geschult.
- Seilspringen zĂ€hlt zu den Sportarten, die vergleichsweise viel Kalorien verbrennen.Â
In einigen FĂ€llen ist es jedoch eine gute Idee, sich vor dem ersten Sprung grĂŒnes Licht von Arzt oder Ărztin zu holen. Das gilt etwa bei Gelenkproblemen, starkem Ăbergewicht oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen, so Graser.Â
Vier Dinge, auf die es beim Einstieg ankommtÂ
1. Die richtige SeillĂ€nge ermitteln: Entscheidend ist die KörpergröĂe. Elisabeth Grasers Tipp: Mit beiden FĂŒĂen mittig auf das Seil stellen. Reichen die Griffe bis etwa unter die Achseln, passt die LĂ€nge.
2. Die richtige Technik ĂŒben: Wer losspringt, sollte darauf achten, dass die Ellbogen dicht am Körper bleiben. «Das Seil locker aus den Handgelenken bewegen, nur wenige Zentimeter hoch springen und ausschlieĂlich auf den FuĂballen landen», beschreibt Graser die richtige Technik. Die Knie bleiben dabei leicht gebeugt - das federt die StöĂe ab und schont die Gelenke. Apropos Abfedern: Am besten trĂ€gt man beim Seilspringen Sportschuhe, die im VorfuĂbereich gut dĂ€mpfen.Â
3. Mit wenigen Minuten Training starten: «Wer seit der Kindheit kein Seil mehr in der Hand hatte, sollte den Einstieg bewusst langsam gestalten», rĂ€t die Expertin. FĂŒr Gelenke, Sehnen und BĂ€nder kann die Belastung durchs Seilspringen nĂ€mlich anfangs ungewohnt sein. Wer einsteigt, peilt am besten zwei bis fĂŒnf Minuten reine Sprungzeit an, aufgeteilt in kleine Intervalle. Nach und nach kann man die Sprungzeit hochschrauben.Â
4. Geduldig bleiben: StĂ€ndig verfĂ€ngt sich der FuĂ? Das ist ganz normal. «Es dauert nicht selten mehrere Einheiten, bis lĂ€ngere Sequenzen ohne ein HĂ€ngenbleiben im Seil gelingen», so Graser. Der klassische Grundsprung mit beiden Beinen klappt endlich? Dann kann man Variationen einbauen, wie «Kicks nach vorne, SprĂŒnge seitlich oder einbeinige Varianten», so die Expertin. Oder man zieht das Tempo an, um einen neuen Trainingsreiz zu setzen.
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(06.10.2025)